05.2012

Private Kapitalgeber als Partner

Darin unterscheiden sich die öffentlichen Gesellschaften wenig von den Private-Equity-Unternehmen. Allerdings ist deren Geschäftspolitik eine andere. Die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften wie die NRW-BANK-Tochter KBG NRW oder die unter anderem von der Förderbank L-Bank gehaltene MBG Baden-Württemberg interessieren sich bereits für Unternehmen mit einem Kapitalbedarf ab 50.000 Euro.

Dir privaten Investoren engagieren sich dagegen erst ab einem Volumen von mindestens einer Million Euro, zumeist aber ab fünf Millionen Euro. Auch die Zielrichtung ist eine andere: Private Equity-Gesellschaften steigen bisweilen in eine Firma ein und gewinnorientiert später wieder aus. „Da können dir Interessen zwischen der Gesellschaft und den Investoren schnell auseinander laufen“, gibt Experte Viefers zu bedenken. Die Gesellschaften wollen in der Regel von der Entwicklung des Firmenwerts profitieren.

Anders, wenn sich der Firmenchef für Genussrechtskapital entscheidet. Unternehmerin Silvia Haslauer in Utting am Ammersee finanzierte damit Anfang vergangenen Jahres die Expansion ihres Bioladens Lavida. Sie wollte ihre Geschäftsfläche von 50 auf 250 Quadratmeter erweitern. „Von unserer Hausbank hätten wir nur gegen extrem hohe Sicherheiten Geld bekommen“, erinnert sich Haslauer. Also suchte sie eine Alternative. Haslauer vergab an ihre eigenen Kunden Genussrechte in Hohe von 100.000 Euro. „Wir haben uns damit von der Hausbank ein Stück Unabhängigkeit aufgebaut und gleichzeitig unsere Kundenbindung gestärkt“, so die Unternehmerin. Die einzelnen Geldgeber investierten mindestens 5.000 Euro. Dafür zahlt sie ihnen einen Zinssatz von 2,5 Prozent im Jahr plus Gewinnbeteiligung. Die Vergütung variiert mit der Anlagesumme und der Laufzeit. Insgesamt rechnet sie mit rund sechs Prozent pro Jahr. Bei einer Beteiligungsgesellschaft wäre sie damit vermutlich nicht hingekommen.

 

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Portrait & Vita
Dr. Ulrich Viefers
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

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