Kassenführung verstärkt im Visier

Unternehmen sollten dringend prüfen, ob sie Barumsätze korrekt verbuchen. Bei einer schludrigen Kassenführung dürfen die Finanzbehörden hohe Nachberechnungen vornehmen. Die aktuelle Rechtsprechung bekräftigt dieses Vorgehen.

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Die Finanzbehörden prüfen immer kritischer, ob Kassenumsätze korrekt verbucht sind, betont die Mönchengladbacher Steuerberatungsgesellschaft WWS. Treten Unstimmigkeiten zutage, dürfen die Finanzbehörden Nachberechnungen vornehmen. Diese können zu Ergebnissen oberhalb der tatsächlichen Einnahmen führen.

Der Fiskus kommt Schludrigkeiten und Tricksereien bei der Kassenführung immer schneller auf die Schliche. „Die Finanzbehörden greifen verstärkt auf elektronische Prüfmethoden zurück“, betont Torsten Lambertz, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der WWS. „Mit statistischen Methoden können die Finanzbehörden große Datenmengen daraufhin überprüfen, ob sie fehlerhaft oder gefälscht sind.“ Bei Auffälligkeiten ziehen die Finanzbehörden Vergleichszahlen von Wettbewerbern heran oder führen einen inneren Betriebsvergleich mit firmeninternen Kennzahlen durch einen so genannten Zeitreihenvergleich. Erhärtet sich der Verdacht von Unstimmigkeiten, nehmen die Finanzbehörden Zuschätzungen zum Umsatz und folglich zum Gewinn vor.

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In jedem Fall liegt die Messlatte für eine korrekte Kassenführung immer höher. Jede Geldbewegung muss durch einen Beleg nachgewiesen werden. „Von entscheidender Bedeutung ist, dass Kassenaufzeichnungen nicht nachträglich zu ändern sind“, betont WWS-Berater Lambertz. „Fehlerhafte Buchungen müssen durch eine Stornierung nachzuvollziehen sein.“ Sein Rat an Unternehmen: Firmen sollten bei der Kassenführung nie schludern, denn nicht vollständig und richtig erfasste Barerlöse berechtigen Prüfer zu Hinzuschätzungen. Es drohen hohe Nachberechnungen, die für Unternehmen zu finanziellen Problemen führen können.

Quelle: ABZ - Allgemeine BäckerZeitung

Korrespondenz mit:

Torsten Lambertz

Geschäftsführer,
Diplom-Kaufmann (FH),
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Beruflicher Werdegang

1998 – 2001	Ausbildung zum Steuerfachangestellten
2001 – 2004	Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach
2004	Diplom-Kaufmann (FH)
seit 2004	WWS Wirtz, Walter, Schmitz GmbH
2008	Prüfung und Bestellung zum Steuerberater
2010	Prüfung und Bestellung zum Wirtschaftsprüfer

Torsten Lambertz
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