08.2024
Start-up-Finanzierung: Bund erweitert Kapitalzugang
In der Start-up-Welt ist die Sicherung einer soliden Finanzierung der Schlüssel zum Erfolg. Doch es geht um mehr als nur Kapital. Strategische Planung und ein tiefes Verständnis steuerlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Für junge Unternehmen stehen nun weitere 1,75 Milliarden Euro aus Zukunftsfonds und ERP-Sondervermögen für Technologie- und Innovationsentwicklungen in Deutschland zur Verfügung.
Der Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen, treibt viele Menschen an. Die Verwirklichung dieses Traums beginnt jedoch mit einer der größten Herausforderungen: der Finanzierung. Der Weg von der Idee zum erfolgreichen Start-up ist gepflastert mit finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Herausforderungen. Eine durchdachte Finanzierungsstrategie ist nicht nur der Treibstoff, der die anfängliche Idee in die Realität umsetzt, sondern auch das Fundament, das langfristiges Wachstum und Stabilität sichert. Von der Ermittlung des Kapitalbedarfs über die Wahl der Finanzierungsquelle bis hin zur Optimierung der Steuerlast und der Navigation im rechtlichen Umfeld: Jungunternehmer brauchen ein Auge für die wichtigen Details für den Traum vom eigenen Unternehmen.
Verschiedene Möglichkeiten der Start-up-Finanzierung
Das bedeutet: Die Finanzierung eines Start-ups ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Unternehmenserfolg. Der erste Schritt besteht darin, den genauen Kapitalbedarf zu ermitteln. Dazu gehört eine detaillierte Analyse aller Anfangsinvestitionen, laufenden Kosten und der Reserve für unvorhergesehene Ausgaben. Zweitens müssen die Finanzierungsquellen identifiziert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Start-up-Finanzierung, darunter Eigenkapital, Fremdkapital, Fördermittel und Risikokapital. Jede Finanzierungsquelle hat ihre eigenen Vor- und Nachteile sowie Anforderungen. Ein detaillierter und gut durchdachter Geschäftsplan ist schließlich entscheidend, um potenzielle Investoren zu überzeugen. Der Plan sollte eine Marktanalyse, eine Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung, Informationen über das Team und eine detaillierte Finanzprognose enthalten.
1,75 Milliarden Euro aus staatlichen Mitteln
Insbesondere hilft der Staat mit vielfältigen Fördermöglichkeiten. Der Bund erweitert den Kapitalzugang für Start-up-Firmen und stellt zusätzliche 1,75 Milliarden Euro aus Zukunftsfonds und ERP-Sondervermögen für Technologie- und Innovationsentwicklungen in Deutschland bereit. Damit sollen Start-ups, die zum Beispiel in Künstliche Intelligenz, Klima-, Quanten- oder Biotechnologie investieren, noch stärker gefördert sowie die Exitmöglichkeiten für deutsche und europäische Start-ups vergrößert werden. Mit der Ausgestaltung und Entwicklung der einzelnen Produkte wird nun gestartet. Die sukzessive Einführung der Produkte soll voraussichtlich bereits zum Jahresende 2024 beginnen. Zudem sollen bestehende Kooperationen mit institutionellen Investoren vertieft und junge Start-ups beim Impact Investing unterstützt werden.
Weitreichende rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Überlegungen notwendig
Auch steuerliche Aspekte spielen eine wesentliche Rolle. Eine frühzeitige und proaktive Steuerplanung kann helfen, Steuerlasten zu minimieren und die finanzielle Effizienz zu optimieren. Hierzu gehört auch die Wahl der richtigen Rechtsform des Unternehmens, die erhebliche steuerliche Implikationen haben kann. Zudem bieten viele Länder, unter anderem Deutschland, Steuervorteile für Start-ups und Investoren, beispielsweise Steuergutschriften für Forschung und Entwicklung oder Steuerbefreiungen für Investitionen in Start-ups. Es ist wichtig, diese Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen.
Dazu kommen rechtliche Aspekte, etwa die Wahl der Rechtsform. Die Entscheidung für zum Beispiel GmbH, UG oder AG hat weitreichende rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Konsequenzen. Jede Form hat spezifische Anforderungen hinsichtlich Gründungsaufwand, Haftung, Kapitalbedarf und Steuerbelastung. Es ist essenziell, alle geschäftlichen Beziehungen durch klare Verträge zu regeln, einschließlich Gesellschaftervereinbarungen, Mitarbeiterverträge und Vereinbarungen mit Lieferanten und Kunden. Start-ups sollten ihr geistiges Eigentum (IP) frühzeitig schützen, um die Grundlage ihres Geschäftsmodells zu sichern. Dies umfasst Patente, Marken und Urheberrechte. Abhängig vom Geschäftsbereich des Start-ups können zudem spezifische gesetzliche Vorschriften gelten, die eingehalten werden müssen, etwa im Datenschutz, bei Finanzdienstleistungen oder im Gesundheitswesen.
Gründung und Finanzierung eines Start-ups sind eine komplexe Herausforderung, die strategisches Denken sowie ein tiefes Verständnis der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen erfordert. Eine frühzeitige Planung und die Einholung von Fachberatung sind entscheidend, um die Grundlage für den langfristigen Erfolg zu legen. Start-ups, die ihre Hausaufgaben in diesen Bereichen gründlich machen, verbessern ihre Chancen, die notwendige Finanzierung zu sichern und ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen. Die Expert:innen für Steuer- und Gesellschaftsrecht der WWS-Gruppe unterstützen Start-ups bei der Lösung sämtlicher rechtlicher, steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Herausforderungen.
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